Sonntag, 13. Januar 2013

Tag 27

Abreise

Eine Stunde später klingelte schon unser Wecker. Ich habe aber gar kein Auge zugetan, weil ich zu aufgeregt war. Eigentlich sollte unser Wecker erst in einer Stunde und einer halben klingeln aber Jaromir verstellte ihn absichtlich. Anstatt das wie noch ein bisschen geschlafen haben sind wir
aufgestanden. Wir packten die letzten Sachen zusammen und verstauten alles im Auto. Beat und Gabi, die mitterweile auch wach waren, machten uns einen letzten Chai. Danach verabschiedeten wir uns von Gabi und stiegen ins Auto. Die Strassen waren alle Menschenleer. In den Backwaters haben wir einige Fischer gesehen, die sogar in der Nacht fischten.
Als wir nach etwa 45 Minuten am Flughafen ankamen, luden wir unser Gepäck aus und verabschiedeten uns schliesslich auch von Beat.
Zuerst mussten wir anstehen, bevor wir in den Flughafen durften. Wir zeigten unsere Pässe und Tickets und konnten dann hinein. Wir gingen alle auf die Toilette, dann checkten wir ein.
Wir mussten sämtliche Male anstehen und irgendwelche Stempel auf unsere Papiere stempeln lassen.
Später kamen wir in den Bereich, wo man das Handgepäck scannen musste. Als wir auch da durch waren kamen wir zu unserem Gate. Das Flugzeug hatte etwa eine Stunde Verspätung, unsere Mutter befürchtete schon wir würden den nächsten Flug in Abu Dhabi verpassen. Als alle schon ungeduldig am Warten waren gingen die Türen auf und wir konnten hinein. Es war wieder ein grosses Flugzeug, das hatte jeweils auf beiden Seiten zwei Plätze und in der Mitte vier. Als wir unsere Plätze gefunden haben setzten wir uns hin. Wir hatten die Plätze aussen. so das immer zwei nebeneinander sitzen konnte. Ich teilte mit Jaromir ein Abteil. Den Start haben wir verschlafen. Später kam das Frühstück. Es gab ein Brötchen, Joghurt, Orangensaft, Reis und Sambar - eine scharfe Sauce.
Nach dem etwa vierstündigen Flug landeten wir in Abu Dhabi, wir sahen Wüste, die Formel1 Rennstrecke und das Ferrarigebäude.

Das Ferrari-Gebäude...
Die Angestellten Männer auf den Flugbahnen trugen alle Masken im Gesicht, weil gerade ein Sandsturm im Gange war. Wir hatten kaum eine Stunde Aufenthalt in Abu Dhabi wegen der Verspätung des vorherigen Flugzeugs. Die Zeit reichte gerade um auf die Toilette zu gehen und zum anderen Gate zu gehen, dann durften wir schon in das nächste Flugzeug steigen, das Flugzeug war wieder die selbe Gesellschaft und hatte auch dieselbe Grösse. Auch unsere Sitzplätze waren wieder gleich aufgeteilt, nur das ich jetzt neben unserer Mutter sitzen durfte. Anfangs habe ich auch wieder geschlafen, es war jedoch so unbequem und mir ist ständig das Bein eingeschlafen. Ich gab es also schnell auf, den Schlaf nachzuholen und beschäftigte mich mit Filme glotzen und Gamen.
Wenig später gab es auch schon Mittagessen. Es gab Chicken mit einer Rahmsauce, Thonsalat und Pepsi Cola.
Nach weiteren 6 Stunden landeten wir in Genf. Wir holten unsere Gepäckstücke und gingen nochmal auf die Toiletten. Als unser Gepäck vollständig war, liefen wir zum Bahnhof. Der gleich neben an war. Wir gingen noch schnell in die Migros und holten etwas zum futtern. Wenig später sassen wir im Zug nach Basel. Wir haben gegessen und danach habe ich nochmal ein Stündchen geschlafen.
Nach drei Stunden kamen wir in Basel an. Das Wetter war mindestens 30 Grad kälter als in Indien und sehr neblig, zum Glück waren wir alle warm angezogen. Am Bahnhof in Basel sind wir in den Bus gestiegen und sind nach Hause gefahren. Zuhause haben wir als erstes Pizza und Cola bestellt und sind dann früh ins Bett.

Tag 26

Der letzte Tag

Heute Morgen sind unsere Mutter, Gabi und Nolda, die Mutter der anderen Gastfamilie zur Ayurvedamassage gegangen. Nolda hatte heute Geburtstag und hatte sich das gewünscht.
Jaromir, Laura und ich haben geschlafen bis unsere Mutter zurück kam, um mit ihr gemeinsam zu frühstücken. Als sie etwa um 10:30 zurückkam, sind wir aufgestanden und haben gefrühstückt. Es gab frittierte Teigfladen mit Kokosnusscurrysauce und Chai.
Ich machte den Abwasch, danach sind wir an den Strand. Als wir am Ufer ankamen und gerade ins Wasser gehen wollten, bemerkten wir das ganz viele tote Fische herumlagen. An unserem Platz hatte es nicht so viele aber weiter vorne war der Boden  übersät. Niemand konnte sich das erklären. Unsere Mutter und Jaromir haben nach Muscheln getaucht, in denen kleine Krebse gewohnt hatten.

Ein Krebs tut sich an einem Fisch gütlich.

Von diesen Muschelkrebsen hatte es sehr viele.

Als wir aus dem Wasser kamen sind Jaromir und ich in die Hängematte gelegen. Ich habe ein bisschen geschlafen, während unsere Mutter und Laura noch am Strand waren. Später sind sie gekommen und haben uns geweckt um zu Mittag zu essen. Nach dem Essen hat Gabi den Abwasch gemacht.
Wir sind in unser Häuschen und haben weiter unsere Sachen für die Heimreise gepackt. Dann holte uns Moritz um Noldas Geburtstagskuchen zu essen. Es war kein selbstgemachter Kuchen, sondern ein indischer Marmorkuchen, er schmeckte erstaunlicherweise sehr gut.
Wieder sind wir an den Strand, diesmal waren auch die Kinder dabei, wir haben mit ihnen gespielt und weiter nach Muscheln getaucht. Als die Sonne langsam am untergehen war, gingen wir ein letztes Mal ins Wasser, wir verabschiedeten uns mühselig vom Meer und sind dann zurück. Wir haben geduscht und nochmal ein bisschen gepackt. Dann mussten wir zum Watchman und seiner Frau. Wir durften bis zu ihrem Häuschen gehen und sogar hineinschauen. Wir machten noch ein gemeinsames Foto. Dann verabschiedeten wir uns von ihnen und gaben ein Trinkgeld. Schliesslich sind wir auch zu Yoshi und haben auch ihm ein Trinkgeld überrreicht.
Beat zeigte uns wie man einen Chai macht, so das wir auch Zuhause weiterhin Chai machen können.
Ich spielte noch ein Spiel mit Moritz und Charline, der Tochter der anderen Gastfamilie. Danach mussten wir etwas ins Gästebuch schreiben und malen. Unsere Mutter hat etwas geschrieben und wir drei etwas gemalt. Dann gab es auch schon das Abendessen. Es gab Wasserbüffelcurry mit Maniok
und Tomatensalat. Auch heute Abend hat mir Gabi den Abwasch erspart. Nach dem Essen wollten wir uns eigentlich von Moritz und Charline verabschieden, aber sie haben beide schon geschlafen. Also haben wir ein Filmchen gedreht, wo wir uns von ihnen verabschiedeten. Danach haben wir uns
von Erich, Nolda und Yoshi verabschiedet.
Anschliessend haben wir ein letztes Mal den Kompost geleert. Wir haben uns endgültig von Meer und Strand verabschiedet und sind dann zurück.

Der letzte Sonnenuntergang...

Freitag, 11. Januar 2013

Tag 25

Ausschlafen bis zum Umfallen

Heute Morgen gönnte ich mir ein längeres Ausschlafen. Das hängt natürlich in keinster Weise damit zusammen, dass ich gestern noch einen Film gekuckt habe. Ich gammelte im Bett rum, las und guckte einen Film, während die anderen Familienmitglieder schon am Strand waren. Gegen Mittag, als sie wieder zurückkamen und es Mittagessen gab, stand ich dann auf und ass etwas.
Fiona machte den Abwasch. Danach spielten wir ein Theaterstückchen zu Ehren des Geburtstagskindes auf. Dann gab es Kuchen. Er war durchaus gelungen!

Gestärkt an den Strand

Nach dem Essen fühlte ich mich gestärkt und ging auch wieder mit an den Strand. Dort tollten wir recht lange herum und erst als es dunkelte gingen wir zurück. Wir duschten und machten uns schon aufs Abendessen gefasst, als Moritz (so heisst der älteste Sohn der anderen Gastfamilie) kam und Feuerwerk ankündigte. Wir gingen an den Strand wo auch wir einige bengalische Zündhölzer abbrannten. Es waren auch ein paar Vulkane dabei. Sie hatten das Feuerwerk bei einem Inder erhalten, der das Feuerwerk selbst herstellt. Es war witzig, obwohl sie sich nur schwer entzünden liessen.

Chinesisches Abendessen

Dann ging es nach Hause, wo wir chinesische Nudeln und Tomatensalat serviert bekamen. Es schmeckte mir ausserordentlich gut und ich verspies 3 volle Teller davon. Während dem Essen kam noch Subha dazu, die einen schlechten Taxifahrer erwischt hatte. Trotzdem brachte sie Moritz, dem Geburtstagskind, ein Geschenk mit.
Nachdem Fiona den Abwasch erledigt hatte, gingen wir in unser Häuschen zurück. Langsam aber sicher müssen wir ans Packen denken, denn Morgen ist schon unser letzter Tag in Indien.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Tag 24

Hühnerschlacht!

Heute Morgen gab es wieder einmal Puttu zum Frühstück. Das sind diese Kokosnuss-Reis-Rollen, die man mit Bananen isst.
Ich hörte dass Beat und Yoshi zum Hühnerkaufen fahren würden. Ich fragte ob ich mitfahren könnte um zuzuschauen, denn wir hatten erfahren, dass die Hühner lebend ausgesucht und dann geschlachtet werden. Es war kein Problem da es noch viel Platz im Wagen hatte. Laura kam auch noch mit.
Wir fuhren los. Yoshi schlug ein Geschäft vor wo es Hühner gab. Wir fuhren dort hin und besichtigten die Hühner. Es war ein sehr kleiner, offener Raum. Die etwa 10 Tiere hatten geschätzt einen Quadratmeter Platz. Yoshi sprach mit dem Verkäufer. Es stellte sich heraus, dass er die Hühner nicht ausnimmt und verschneidet, sondern nur häutet. Wir brauchten aber verarbeitetes Fleisch.

Hier kauften wir nichts.
Also fuhren wir weiter zu einem anderen Ort, der einiges grösser war. Es gab sowohl Fabrik-Hühner, die zuvor in Legebatterien "gearbeitet" hatten, als auch Freilandhühner.

Die Fabrik-Hühner...

...und der Metzger mit den Freilandhühnern.
Die Batterien-Hühner waren kleiner, schwächer, günstiger, hatten aber weisseres und zarteres Fleisch. Einige von ihnen lagen schon recht teilnahmslos da und sahen nicht mehr besonders gesund aus. Ich sprach mich für die eindeutig stärkeren und schöneren Freilandhühner aus. Beat suchte eine Henne und den ansehnlichen Hahn aus. Der Metzger packte sich die Tiere aus dem Käfig und brachte sie unter lautem Gegacker zu der Waage. Die Tiere wurden nach dem Lebendgewicht bezahlt, dass ist üblich. Dann ging es zu dem Schlachttisch: Ein Steintisch, der auf der einen Seite eine etwa einen Meter tiefe, einige Quadratmeter grosse Aussparung hatte. Der Metzger warf das eine Tier rein und packte das Andere so dass es sich nicht bewegen konnte. Er setzte das Messer an der Kehle an und schnitt diese mit einigen kurzen und schnellen Schnitten auf. Der Kopf blieb aber noch dran. So kann das Tier ausbluten bevor es in seine Einzelteile zerlegt wird. Das Huhn zappelte wie verrückt und strampelte mit den Beinen. Kurz sprang es etwa auf Tischhöhe hoch und spritzte diesen voll. Dann begann das Prozedere von vorn mit dem anderen Tier. Der Metzger liess die Tiere kurz zappeln und ausbluten. Dann nahm er die beiden noch zuckenden Tiere heraus und befreite sie von ihren Beinen und Füssen. Dann kamen sie in eine drehende Trommel die mit heissem Wasser gefüllt war. So wurden die Hühner von ihrem Federkleid befreit und kamen als nackte Poulets raus. Nun wurden sie noch geköpft, ausgenommen und in Stücke gehackt. Der Magen wurde auch aufgeschnitten und es kam gelber Mageninhalt heraus. Der Magen wurde gewaschen und kam zum anderen Fleisch, so wie noch einige andere essbaren Innereien. Das Fleisch wurde in Plastiktüten gefüllt und bezahlt.

Beim Schneiden... (Das Bild ist mit Absicht verschwommen)
Der tote Hahn.
So schnell gehts...
Während des ganzen Prozederes hatte ich zwar ein mulmiges Gefühl und meine Schwester sah auch nicht so glücklich aus, aber die Neugier überwiegte und ich musste das ganze schliesslich dokumentieren.
Wir fuhren zurück und kauften noch Gemüse als Beilage, dann gingen wir noch Crevetten kaufen. Es gab einen kleinen Vorraum und ein grösserer Raum, wo viele Frauen auf dem Boden sassen und Crevetten bearbeiteten und in Töpfe verteilten. Wir kauften einige Riesencrevetten und gingen dann nach Hause.


Die Crevettenfabrik.

Spannender Anfang - Langweiliges Ende (Der Tag)

Die Anderen waren am Meer und badeten. Das Wetter war nicht besonders schön und wir gingen bald zurück. Wir backten einen Karottenkuchen für Moritz, den ältesten Sohn der anderen Gastfamilie. Er wird Morgen fünf Jahre alt.
Die anderen gingen noch nach Paravoor um nochmals Schmuck zu kaufen. Ich hatte dazu keine Lust und blieb Zuhause, wo ich es mir gemütlich machte, Kekse mampfte und "Spider-Man 2" kuckte. Als die anderen zurückgekommen waren schaute ich ihre Einkäufe an. Dieses Mal hatten sie echtes Silber erwischt.
Wir gingen ans Meer. Da das Wetter sich eher verschlechtert hatte, flätzte ich mich in die Hängematte und las.
Es wurde dunkel und die Anderen kamen vom Strand zurück. Sie hatten einige grosse Muscheln gefunden. Noch grösser als unsere bisherigen Funde.

Diese Muschel hat etwa den doppelelten Durchmesser meines Daumens.


Zum Abendessen gab es das frische Poulet und Crevetten vom Grill. Dazu Reis, Spinat, Bohnen und Früchte. Das Poulet schmeckte ausgezeichnet, auch wenn es etwas zäh war, aber das haben Freilandhühner nunmal an sich. Wir gingen in unser Haus zurück wo ich Musik hörte. Mein schon beschädigter Ipod Touch verabschiedete sich aus zwei Metern Höhe auf den Badzimmerboden. Das Display splitterte und es wurden Innerein sichtbar. Die Hühner waren heute nicht das einzige das geschlachtet wurde.

Hauptsache er funktioniert noch...

Dienstag, 8. Januar 2013

Tag 23

Bazar

Heute gab es wieder einmal Kokosnussomeletten zum Frühstück. Ein Gast fehlte, Hans, er war schon unterwegs nach Deutschland.
Um halb 11 stiegen wir in den Wagen. Ich war wieder einmal im Kofferraum, da Tom - unser Nachbar - auch mitkam.
Wir fuhren nach Ernakulam an den Broadway. Beat lud uns aus und ging eigenen Geschäften nach, Tom ebenfalls. Wir gingen an dem Whole Sale Market, ein riesiger Bazar, wo es so ziemlich alles zu finden gibt. Wir stöberten durch viele verschiedene Stände und Läden, ohne etwas zu suchen. Wir kauften schlussendlich ein Bettlaken für mich, Silberschmuck und einige Schals. Der Silberschmuck stellte sich später als unecht heraus.

Anleitung zum Glück im Silberladen in dem wir abgezockt wurden...

Marktstände soweit das Auge reicht!


Indische Verkabelungen. Hauptsache es funktioniert...
Wir trafen uns nach 2 Stunden wieder mit Beat und Tom und gingen essen in einem Restaurant Chapatis was für ziemliche Verwirrung beim Personal führte, da Chapatis eigentlich eine Beilage sind.

Rückkehr über Cherai

Wir fuhren zurück, wobei Beat 2 Speedbreaker (Hügel in der Strasse, die den Verkehr bremsen) übersah. Für mich im Kofferraum war das weniger toll.
Ohne weitere Zwischenfälle ging es nach Cherai, wo wir einen Chai-Topf kauften. In diesem kann man Chai-Tee kochen. Wir kauften noch einen Koffer um unsere Einkäufe nach Hause, nach Basel, zu bringen.
Dann gingen wir nach Hause und ziemlich direkt ans Meer. Es hatte recht hohe Wellen, wie üblich. Wir badeten. Ich hatte kalt, wahrscheinlich weil ich nicht besonders viel gegessen hatte. Während wir gebadet hatten, war eine indische Familie gekommen und mehrere indische Mädchen badeten in unserer Nähe. Ich sprach kurz mit ihnen und stellte mich ihnen mehr oder weniger erfolgreich vor, da sie meinen Namen nicht aussprechen konnten. Sie winkten mir immer wieder und kreischten. Ich bin mir noch nicht sicher ob sie mich veräppelt hatten.

Masala Dossa

Wir gingen zurück zum Haus, wo wir uns den Sonnenuntergang anschauten und Bananen assen. Bald darauf gab es Abendessen: Masala Dossa, eine Art Auflauf aus Teigrollen mit Gemüsefüllung, dazu Tomatensalat und Kokonusschutney. Nach dem Essen bekamen wir noch tierischen Besuch: Einen Frosch und einen Krebs. Das Essen war ausgezeichnet, wie immer. Wir brachten noch den Kompost in Meer, die Krebse rannten herum wie die Wilden, als wir sie mit der Taschenlampe anleuchteten. Danach gingen wir ins Häuschen und machten uns Bettfertig.

Montag, 7. Januar 2013

Tag 22

Extra lange Siesta

Heute Morgen gab es wieder einmal Brot, ich ass Erdnussbutter dazu.
Wir gingen an den Strand wo es wie immer eher ruhig war. Wir spielten ein wenig mit den kleinen Kindern der anderen Gastfamilie und bauten Sandburgen mit ihnen.
Bald gingen wir schon wieder zurück und es gab Mittagessen: Salat und Resten von gestern Abend.
Dann begaben wir uns in unser Häuschen und ich schlief gefühlt einige Stunden. Danach gingen wir wieder ans Meer wo es nun riesige Wellen hatte. Wir spielten wieder mit den kleinen Kindern der anderen Gastfamilie und badeten mit ihnen.
Gerade als wir gehen wollten kam der ältere Junge mit einem gelben Gegenstand in der Hand zu uns. Zuerst hielt ich es für ein Spielzeug aus Plastik, aber bei näherem Betrachten stellte es sich als ein Adlerfuss heraus. Er fühlte sich an wie Schlangenhaut. Der Fuss wurde leider ins Meer geworfen, so dass ich ihn nicht fotografieren konnte.

Das "indische" Restaurant

Es ging zurück zum Häuschen und wir machten uns bereit um ins Restaurant in Cherai zu gehen. Mit dem Auto ging es los, ich im Kofferraum, durch den indischen Abendverkehr. Es war schon dunkel und in Indien bei Nacht zu fahren ist haarsträubend.
Wir kamen glücklicherweise heil bei dem Restaurant an. Im gleichen Gebäude hatte es auch eine Bar, wo Inder herumhangen. Die meisten waren wohl schon recht betrunken und einer war sogar eingeschlafen.
Wir gingen ins Restaurant wo ich ein Fischgericht bestellte. Es gab dazu Chapatis, natürlich Reis und verschieden Saucen. Es war ausgezeichnet. Ich konnte noch von der Tintenfischsauce probieren, die Gabi bestellt hatte. Sie war sehr scharf und ich musste auf die Toilette gehen um mir den Mund zu spülen weil so stark brannte. Der Nachgeschmack war aber herrlich. Ich bekam noch ein Banana Split um den Abend abzurunden. Während ich daran ass begann aus den Boxen der Musikanlage "West Virginia" zu plärren. Es folgten noch andere Country-Hits und das Indien-Feeling war weg. Wir amüsierten uns über diese unpassende Musik.
Gabi und Beat luden uns ein und wir gingen durch Horror-Verkehr zurück zum Haus, wo wir uns in unsere Betten verzogen.

Sonntag, 6. Januar 2013

Tag 21


Morgenmuffel

Da ich in der Nacht auf heute noch einen Film geschaut habe war ich heute Morgen recht müde und hatte nicht besonders Appetit. Das wirkte sich auf den ganzen Tag aus, ich hatte immer Hunger und war müde.
Zum Frühstück gab es eine Art indische Pancakes - nicht Appam - mit einer weissen Sauce.

Strandtag

Sehr bald gingen wir an den Strand, wo wir Fotos machten. Das Meer war einigermassen flach und ich lag die meiste Zeit im Sand.
Eine Kreation von Fiona: Der Sandmann.
Ein Strandläufer.
 
Bald war der Hunger überwältigend und wir gingen zurück zum Haus. Es gab Salat. Während wir am Essen waren, kamen die anderen Gäste, Gabi und Beat zurück. Sie waren in Paravoor und hatten ihre Kleider abgeholt. Sie hatten auch unsere fertige Bettwäsche abgeholt und dazu noch Schmuck gekauft.
Wir machten Siesta in unserem überhitzten Häuschen. Danach ging es wieder ab an den Strand, wo es weiterging wie zuvor, ausser dass die Wellen höher waren. Es war ziemlich ermüdend und wir gingen aus dem gleichen Grund zurück wie schon am Morgen: Hunger. Es ging zwar noch drei Stunden bis es dann tatsächlich Abendessen gab.

Kein Reis!

Zum Abendessen gab es tatsächlich einmal kein Reis! Es gab stattdessen Kartoffeln, Maniok, Fisch, Papayasauce und Bananenstengelgemüse. Es war ausgezeichnet und der Reis fehlte überhaupt nicht. Nach dem Abendessen führten die Kleinkinder der anderen Familie noch ein Theäterchen auf. Es war ziemlich witzig. Danach gingen wir zurück ins Häusschen und ich hörte Musik.
Heute war ein sehr ereignisloser Tag, aber solche Tage sind für Ferien einfach unabdinglich.

Samstag, 5. Januar 2013

Tag 19 & 20

Tag 19 - Ausflug zu den Backwaters 1

Gen Süden

Um halb 8 am Morgen ging es heute los. Wir frühstückten wieder einmal richtig europäisch. Es gab Toast und Omeletten. Um 9 Uhr sollte eigentlich unser Taxifahrer kommen, doch aus irgend einem Grund war dieser nicht einsatzbereit und wir bekamen einen Ersatzfahrer, der erst um halb 10 kam. Dann ging es los in Richtung Süden. Inder Hafenstadt gingen wir ins - nicht besonders offiziell erscheinende - Tourismusbüro um zu bezahlen. Der Taxifahrer fuhr uns darauf zum Hafen wo wir ein Hausboot bezogen. Wir kamen zu unserem Führer, dessen Englisch nicht besonders gut und dessen Handgelenk eingebunden war. Seine Hand war geschwollen. Später erklärte er uns - falls ich es richtig verstanden habe - dass er sie zwischen zwei Booten die aneinandergestossen sind, gequetscht hatte. Als Willkommensdrink bekamen wir Kokosnüsse mit Röhrchen, der Saft schmeckte sehr gut und erfrischend.

Unser Boot!

Wir wassern...

Zu Beginn erschien uns das Boot eigentlich recht angenehm und gemütlich. Es hatte zwei Schlafzimmer ein Ess-Deck und einen ersten Stock mit Sesseln. Das Boot gehörte ganz uns. Wir machten es uns im ersten Stock bequem, während sich das Boot in Bewegung setzte. Zwischen vielen anderen, ähnlichen Booten ging es los.

Diese Schiffsausflüge sind eine typische Touristenattraktion, deshalb die vielen Schiffe.
Wir fuhren durch das ziemlich dreckige Wasser an palmenbesäumten Ufern vorbei und sahen dort Einheimische ihren Tätigkeiten nachgehen.
Es hatte viele kleine Inselchen, manche hatten eine Breite von wenigen Metern, waren aber sehr lang. Darauf standen dann die Häusschen.

Eine Mini-Insel.

Eine besonders schmale Insel.

Die Reisfelder grenzten direkt ans Wasser.

Missverständnisse

Gegen Mittag legten wir neben anderen Booten an und wurden aufgefordert auszusteigen. Unser Führer zeigte uns eine Kühltruhe voller Riesencrevetten und daneben eine Truhe mit noch lebenden Krebsen, deren Scheren an den Körper gebunden waren. Wir dachten das wäre unser Mittagessen und dass wir es bezahlen sollten, obwohl wir eigentlich "All Inclusive" gebucht hatten, also fragten wir. Unser Guide versuchte erst gar nicht uns zu erklären was hier vor sich ging, da sein Englisch dazu nicht ausreichte. Der Verkäufer neben den Kühltruhen hatte ein einigermassen verständliches Englisch und erklärte das diese nicht inbegriffen seien, aber wir trotzdem ein Mittagessen bekämen. Es folgten einige Telefonate mit Yoshi, der uns das ganze organisiert hatte. Das Missverständnis klärte sich endlich und wir bekamen unser Mittagessen.

Fisch auf dem Schiff

Es gab Fisch, Reis, Ladys Fingers und eine Sauce. Es schmeckte eigentlich recht gut, wenn es auch recht scharf war. Unser Führer betonte jedoch mehrmals es sei "not spicy". Für indische Verhältnisse war es das wohl auch nicht, aber auf unsere ungewohnten schweizer Zungen brannte es doch noch recht. Bald setzte sich das Boot wieder in Bewegung. Die Landschaft zog weiter an uns vorbei und wir sahen weite Reisfelder.

Tea Time und Sonnenuntergang

Wir liessen uns Früchte aufschneiden, aber diese waren leider nicht besonders gut, da sie entweder vergammelt oder unreif waren.
Um 4 gab es dann Chai und frittierte Zwiebelküchlein, beides schmeckte ausgezeichnet. Kurz darauf legten wir wieder an und uns wurde mitgeteilt, dass bald ein kleineres Boot kommen würde um uns abzuholen. Wir stiegen vom grossen Boot aus und sahen uns die Umgebung an. Gleich neben dem Anlegeplatz war eine Müllhaufen und zwei Inder fischten mit einfachstem Equipment bei unserem Boot.
Endlich kam das kleinere Boot und wir bestiegen es. Es schaukelte ziemlich heftig. Der Fahrer tuckerte um eine kleine Insel und wir konnten uns den tiefroten Sonnenuntergang ansehen.


Diesen Sonnenuntergang sahen wir vom Wasser aus.

Zugvögelformationen.

Insekten und Arachnoide nicht zu knapp

Danach wurde es ziemlich schnell kühler und dunkler und wir kehrten zurück zum Hauptboot. Ich ging in mein spärlich beleuchtets Zimmer und sah plötzlich etwas auf dem Boden herumhuschen. Bei genauerer Betrachtung stellte es sich als Kakerlak heraus, und es war nicht die Einzige. Die braunen, daumengrossen Insekten huschten immer wieder über den Boden oder die Wände. Kurz darauf gesellte sich noch eine Spinne dazu. Es war ein nicht kleines Modell, wie wir es schon vorher gesehen hatten. Zum Abendessen gab es Poulet, Chapatis und Reis und immer wieder musste ich an die Kakerlaken denken, was den Appetit nicht wirklich steigerte. Trotzdem war das Essen akzeptabel.
Als wir bereits fertig waren, kam unser bestelltes Bier an. Der Bootsfahrer hatte es für uns in einer lokalen Bar geholt. Wir tranken das warme Gebräu fertig und begaben uns in unsere Zimmer.
Als es im Boot langsam ruhiger wurde gesellten sich zu den kleinen Krabbeltieren noch Geräusche im Gebälk des Bootes. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Ratten oder dergleichen.
Im Zimmer war es sehr heiss. Die Klimaanlage war auf 17°C eingestellt und konnte wegen fehlender Fernbedienung nicht geändert werden. Deshalb liessen wir sie nur bis zum vorm Einschlafen laufen, da 17°C schlichtwegs zu kühl gewesen wären. Das, und meine Horrorvisionen von kleinen Krabbeltieren liessen leider keinen besonders ruhigen Schlaf zu.
Achtung Bilder...
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Tiere mit Ipod als Grössenvergleich.



Tag 20 - Ausflug zu den Backwaters 2

Ausgecheckt und ab zu Subha

Morgens wurde ich um halb 6 von den Indern geweckt, die auf dem Boot herumliefen und laut miteinander sprachen. Um etwa 7 Uhr standen wir dann alle auf und gingen an den Esstisch. Es gab ein klassisches Kerala-Frühstück: Appam mit Kichererbsensauce.
Noch während wir am Essen waren legte das Boot ab, drehte eine Kurve um eine Insel und nahm Kurs in Richtung Hafen an.
Wir verabschiedeten uns, gingen ans Ufer zum Taxi und gaben dem Fahrer die Anweisung nach Cochin zu fahren, wo wir zu Subha, unserer Nachbarin in Cherai Beach, essen gehen würden.
Der Fahrer suchte zwar ein wenig herum, fand es aber schliesslich doch. Er blieb vorerst unten im Auto, während wir mit dem Lift in den achten und obersten Stock zu Subha fuhren.
Sie begrüsste uns herzlich und machte uns Zitronenwasser. Es schmeckte ausgezeichnet. Während sie sich in der Küche zu schaffen machte, sahen wir uns von ihrem Balkon aus die Stadt an. Es war sehr dunstig, dennoch sah man einiges.



Dunstige Aussicht.

Das Essen

In erstaunlich kurzer Zeit hatte Subha ein vielfältiges Menü hingezaubert: Es gab: Poulet, Reis, eine Art Gurke, Rindfleisch, Bohnen mit Kürbis und eine Joghurt-Früchtesauce. Jedes einzelne dieser Gerichte schmeckte ausgezeichnet. So gut hatte ich bis jetzt noch nie indisch gegessen!
Der Taxifahrer ass auch mit. Er war aber unfreundlich und unanständig zu Subha. Er machte noch Probleme, da er einen anderen Kunden hatte, aber Subha erklärte ihm auf Indisch, dass das sein Problem sei und wir erst bezahlen würden, wenn wir auch am Ziel sind.
Wir plauderten noch ein wenig und Subha bot uns an, einmal in Cochin mit uns Einkaufen zu gehen und uns die Stadt zu zeigen.
Unsere Mutter lud Subha ein auch einmal bei uns in Basel auf Besuch zu kommen und zu essen. Im April würde sie in der Schweiz Bekannte und Verwandte besuchen kommen, auch in Basel.
Wichtige Besorgungen
Wir erklärten unserem Fahrer das wir noch gerne Bier kaufen würden. Er fuhr uns zu einer offiziellen Abgabestelle. In Indien ist der Alkoholverkauf stattlich kontrolliert und es darf nur eine gewisse Menge pro Person gekauft werden. Für das Bier galt das aber nicht und wir konnten ohne Probleme einkaufen.

Viel Hochprozentiges...

Kaunede Inder

Wir wurden zurück nach Hause gefahren. Vor unserem Haus sahen wir die Ziege des Watchman, wie sie sich in eine unangenehme Lage gebracht hatte. Sie hatte ihr Leine um eine Pflanze gewickelt und strangulierte sich daran. Ich sah es und befreite das Tier, während ich von gelben Ameisen gebissen wurde die an der Pflanze entlang krabbelten. Dann gingen ans Meer. Wir badeten eine Weile und bauten sandburgenähnliche Objekte. Während wir im Meer waren, kamen zwei Inder vorbei, die unsere Sandskulptur sahen und uns freundlich zunickten. Ich nickte zurück und badete weiter. Sie bauten auch etwas auf den Strand und es packte uns die Neugier und wir gingen kucken, was sie das taten. Sie waren daran ein Gesicht im Sand zu formen. Wir kamen ins Gespräch und ich unterstützte sie beim Bau ihres Gesichtes. Nach einer Weile hatte ich keine Lust mehr, denn ich konnte das Englisch beim besten Willen nicht verstehen. Also verabschiedete ich mich und wir gingen zurück zum Haus. Meine Mutter merkte an, dass der Eine von ihnen wohl Betelnüsse gekaut hatte. Von Anfang an war mir aufgefallen, das er einen sehr roten Mund hatte und dauernd rot in den Sand spuckte. Dieses Rot kommt vom Kauen dieser Nüsse. Sie haben eine berauschende Wirkung und gelten als Droge. Ihre Wirkung soll der von Alkohol ähnlich sein.

Abendessen

Zuhause trafen wir Gabi und Beat und wir berichteten von unseren Boot-Erlebnissen. Sie sagten sie würden mit Yoshi und dem Besitzer des Bootes sprechen und ihm klarmachen, das dass Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht gestummen hat.
Dann gab es Abendessen: Reis, Crevettensauce, Salat, Auberginen und Früchte. Es schmeckte zwar gut, kommt aber nicht an Subhas Küche heran.
Wir waren alle froh, wieder unsere gewohnten Betten zu haben, ganz ohne Getier.

Tag 18

Ein ganz normaler Morgen

Heute gab es zum Frühstück Appam, was so viel wie "Brot" bedeutet. Dazu gab es
eine Kichererbsensauce und Früchte. Nachdem Laura abgewaschen hatte, gingen wir an den Strand. Das Meer war so glatt wie schon lange nicht mehr. Wir badeten eine Weile, bis wir hungrig waren. Dann kehrten wir wieder zurück und assen zu Mittag.

Über Umwege nach Paravoor

Wir ruhten uns aus und um halb 3 kam schon unser Taxi an. Er ist der Bruder unseres Watchmans. Diesen, eine Kiste Mango und einen Plastiksack voller Fische lud er in den Kofferraum des Autorikschas. Eigentlich wollten wir nach Paravoor, aber unser Fahrer machte einen Umweg um die Kiste Mangos abzuliefern. Dann brachte er seinen Brüder zu einer Garage, wo dieser eine Schaufel reparieren liess. Die Fische brachte er zu sich nach Hause, das zu unserem Erstaunen recht ansehnlich war.
Endlich kamen wir nach Paravoor. Wir gingen in unser Lieblingsstoffgeschäft und deckten uns mit Stoff ein. Es war ziemlich anstrengend, da das gesamte Personal um uns versammelt war und dieses nicht recht Englisch sprechen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir unsere Auswahl dann getroffen und gingen auf die andere Strassenseite zum Schneidergeschäft, wo wir unsere Kleidung abholten. Wir gaben unseren frisch gekauften Stoff ab, um ihn zu Bettlaken nähen zu lassen.
Wir gingen zurück zum Taxifahrer der gewartet hatte, und fuhren - diemal ohne Umwege - zurück nach Hause.

Vielseitiges Abendessen

Wir gingen noch ins Meer bis die Sonne untergegangen war. Diesmal hatte es etwa höhere Wellen und war windig.
Als es schon am dunkeln war kehrten wir zurück und warteten aufs Abendessen.
Yoshi hatte den ganzen Tag für dieses Abendessen vorbereitet. Subha war auch noch zu Besuch gekommen und ass mit uns. Es gab Reis mit Poulet, Riesencrevetten, Crevettencurry, frittierte getrocknete Crevetten, Gemüsecurry, Ladys Fingers, kleine frittierte Fischchen, Thunfisch und Früchte. Ein sehr vielfältiges und leckeres Abendessen.
Morgen heisst es wieder früh aufstehen, denn wir werden einen Ausflug auf einem Boot in die Backwaters einige Autostunden südlich von hier machen.

Dienstag, 1. Januar 2013

Tag 16

Ausflug nach Ernakulam

Heute Morgen sind wir um 8 Uhr aufgestanden. Zum Frühstück gab es Puttu mit einer Linsensauce und Früchten. Nach dem Frühstück kam Yoshi vom Fischmarkt zurück und hatte 2 noch lebende Fische im Gepäck. Er erzählte uns, dass diese sehr hartnäckig wären und nach mehreren Stunden ohne Wasser immer noch leben. Er machte den noch zappelnden Tieren mit einem Holzstock den Garaus. Wir werden sie Morgen Abend verspeisen...
Yoshi beim Fischtöten.
Um 9 fuhren wir mit Beat los in Richtung Ernakulam. Diese Stadt liegt auf dem Festland und geht in die Stadt Cochin über, in der wir bereits bei einem vorherigen Ausflug gewesen sind. Wir besuchten eine Ladenkette, die handgemachte indische Produkte verkauft, vorallem Möbel, Kleider und Schmuck. Wir deckten uns in dem Geschäft mit allerlei Krimskrams ein. Auf der anderen Strassenseite war der "Cochin Shipyard" wo ein grosses Schiff stand.
Schiff im Cochin Shipyard.
Dieses Schiff sahen wir von einer Brücke aus im Hafen stehen.
Danach wollten wir zu einem Geschäft fahren, das westliche Nahrungsmittel anbietet, doch hatten Probleme es zu finden. Nach einiger Fragerei und Telefoniererei seitens Beat fanden wir den Weg dann schliesslich. Dort assen wir eine Glacé und Beat kaufte Nahrungsmittel ein.

Dal Roti - Linsenfladen

Die nächste Station war das uns schon bekannte Restaurant "Dal Roti", wie schon in einem früheren Post erwähnt bedeutet das soviel wie "Linsenfladen". Ich ass eine "Double Kati Chicken Roll", die gigantisch war. Zu meinem eigenen Erstaunen war ich aber in der Lage die ganze Rolle zu verspeisen.

Wer hat den Grössten?
 Danach begaben wir uns zum Hafen der Cochin-Halbinsel und nahmen dort die Fähre nach Vypin. Wegen Platzmangel sass ich im Kofferraum und schwitzte wie ein Schwein.


Eine indische Militärbasis.
Wir setzten über nach Vypin und fuhren dort los in Richtung unserer Unterkunft. Beat machte noch einige Besorgungen, kaufte Früchte ein etc.

Elefantenparade

Bereits auf der Heimfahrt sahen wir auf einer Brücke weit entfernt Elefanten marschieren, die abends in Cherai auftreten würden.
Als wir Zuhause angekommen waren, gingen wir noch rasch ans Meer um uns abzukühlen. Danach ging es im prall gefüllten Wagen - 10 Personen, davon 4 im Kofferraum - mit den anderen Gästen ab nach Cherai Beach zur Elefantenparade.
Gerade rechtzeitig waren wir angekommen, als die Elefanten um die Ecke bogen und reich geschmückt mit Musik unterstützt in Richtung Cherai Beach gingen. Der Tross zog an uns vorbei und wir gingen ihm hinterher. Die Elefanten stellten sich auf einem Platz auf und bildeten eine Reihe. Sie bekamen Palmblätter zu essen und es zu den Trommlern kamen Bläser, die auf langen, dünnen und gekrümmten Hörnern musizierten. Es war sehr laut und tönte in unseren Ohren recht schräg. Die Reiter der Elefanten, je Elefant 4 Personen gaben noch eine interessante Performance mit Wedeln und Schirmchen.




Und das ist nur ein Teil des Kofferraums...
Es passierte nichts weiter und uns taten langsam die Ohren weh. Deshalb gingen wir dann zurück um zu Abend zu essen. Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung so viele dieser grossen Tiere auf einem Haufen zu sehen.
Bei der Rückkehr waren wir aus logistischen Gründen nun sogar 12 Personen im Wagen, davon allerdings 3 Kleinkinder. Allein schon im Kofferraum war die Anzahl zulässiger Personen überschritten. Wir fuhren an einer Polizeikontrolle vorbei, doch diese scherten sich nicht darum. In Indien sind solche Überladungen allerdings an der Tagesordnung.

Silvester!

Zum Abendessen gab es Reis mit Ratatouille, Tofuburger, gegrilltes Poulet und Maiskolben. Ich konnte leider nicht so viel essen, da ich immer noch von meiner XXL-Rolle den Bauch voll hatte.
Wir spielten ein wenig Quartett, und Laura und unsere Mutter legten sich hin um dann um Mitternacht fit zu sein. Es regnete kurz grosse Tropfen vom Himmel, während aus Cherai Beach Fetzen von Musik herüberwehten. Während der ganzen Nacht gab es Feuerwerk und Partylärm...